2. Silvester in Kanada


Nun waren wir also im Bed & Breakfast und erkundeten nach dem Auspacken erst einmal die Gegend. Merril - unser Wirt - hatte uns einen Stapel Prospekte gebracht, die uns über alle Sehenswürdigkeiten der Stadt informieren sollten. Dazu einen Stadtplan, der uns helfen sollte, uns nicht zu verlaufen...
Wir würden die Innenstadt ja in 3 Tagen sehen, also beschlossen wir, uns erst einmal den Stadtteil hier (Montgomery) anzuschauen!

Wir spazierten etwa 10 Minuten durch den Schnee durch die Siedlung in Richtung Ortskern. Dieser bestand aus einem riesigen Saveway-Supermarkt, an den sich weitere kleine Shops kuschelten - darunter auch die Geschäfte, in denen man Alkohol und Zigaretten erwerben konnte! Kleine Fast Food-Läden, eine Pizzeria, eine Tankstelle, Reinigung, etc....
Es sah nicht sehr einladend aus hier, zumal hier noch eine der Hauptstraßen - die Bowness Road -  durch führte, aber man konnte so ziemlich alles bekommen, was man zum Leben benötigte.

Wir gingen erst einmal in den Supermarkt und trauten unseren Augen kaum: Hier gab es alles - und wenn ich sage "alles", dann meine ich auch ALLES!!
Sagenhaft groß und geräumig war es hier und wir fanden sogar Robins geliebte Nutella oder die unverzichtbare Maggi-Würzflasche!
Unglaublich!
Schon die Auswahl an Mineralwasser haute einen um und wir gaben uns Mühe, einfach mal die Preise zu vergleichen, denn wir wollten ja nicht vergessen, dass wir das hier nicht mit den Augen eines Touristen sehen wollten.

Wir kauften etwas Knabberkram, Sandwiches und Getränke. An der Kasse fragte man mich nach der Kundenkarte, die ich ja nicht hatte. Die nette Kassiererin gab mir ein Formular welches ich ausfüllen sollte und schon hatte ich die Kundenkarte und sparte sofort $ 1,50 an unserem ersten Einkauf -  Klasse!!
Und glaubt ja nicht, die Leute hinter mir hätten sich aufgeregt, weil ich das kleine Formular ausfüllen mußte - nichts dergleichen passierte. Man wartete geduldig, bis ich fertig war und lächelte mir noch aufmunternd zu!

Langsam werden mir die Kanadier unheimlich - so freundlich kann man doch nicht sein, oder??

Wir kauften noch Zigaretten, Bier und eine kleine Flasche Sambuca (0,50 = $12,50) im Liquor-Store, der gesichert war wie Fort Knox und dann gingen wir zurück.

Als wir es uns gemütlich gemacht hatten (Country-Musik lief, der Kamin brannte) brachte Michael Robin das Billard spielen bei. 




Ich durchstöberte währenddessen die umfangreiche Bibliothek und blätterte durch verschiedene Magazine und fand schliesslich die Gästebücher der Pension, in denen zufriedene Gäste aus der ganzen Welt ihre Grüße hinterlassen hatten! 14 solcher Bücher fand ich und las mich durch dutzende von Einträgen - auch viele Gäste aus Deutschland waren schon hier gewesen...

Silvester
Der nächste Morgen war der Silvestermorgen. Wir bekamen ein tolles Frühstück mit Rühreiern, Toast, Speck, Tomaten, Müsli, kleine Kuchen, Orangensaft - mit Liebe serviert!
Während wir frühstückten konnten wir im verschneiten Garten die Eichhörnchen (Squirrels) beobachten, die etwas Eßbares suchten und gewandt in den Ästen der kahlen Bäume herum kletterten oder durch den Schnee hüpften. Robin legte ein paar ungesalzene Erdnüsse aus, die die beiden putzigen Fellknäuel begierig futterten - von nun an hatten wir die beiden "an der Backe", wie man so schön sagt. Mehrmals am Tag kamen sie gucken, ob neues Futter da liegt!

Wir gingen etwas spazieren - die Sonne schien und es war nicht wirklich kalt - dann spielten wir in der Pension sämtliche Gesellschaftsspiele, die vorrätig waren, danach Billard. Gegen Abend bestellten wir bei einem Pizzaservice eine Pizza - der Prospekt war von Merril - und die lieferten ein riesiges Pizza-Monstrum für $ 36,-!
 Na da hatten wir ja noch am nächsten Tag was davon...
Die Pizza war sehr lecker und so langsam rückte die Uhr vor und dann war es soweit: Mitternacht!!
Silvester - 2007
Wir gingen in den Garten und wollten schauen, ob man irgendwo ein Feuerwerk sehen würde - wir wußten ja schon von Simone und Markus Walter, dass es hier in Kanada nicht üblich und auch oft verboten ist, ein Feuerwerk abzubrennen! 
Wir hatten jedoch Glück: auf der gegenüberliegenden Flußseite hatten Jugendliche am Ufer ein Lagerfeuer angezündet und liessen unter großem Johlen Raketen steigen!!
Wie toll!! 
Nun hatten wir wahrscheinlich eines der wenigen Feuerwerke in Calgary zu bewundern!
Man sah aber direkt, dass die jungen Leute nicht wirklich Ahnung hatten, wie man die Raketen abfeuert, den einige landeten direkt im Fluss oder schossen knapp über der Wasseroberfläche ins nächste Ufer, wo sie zischend im Schnee verlöschten...

So, ein neues Jahr war angebrochen und dieses neue Jahr 2007 sollte uns die größte Veränderung unseres Lebens bringen - unsere Auswanderung n
ach Kanada!!

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