✦ Die Erkundungsreise


Erkundungsreisebericht Calgary - der Hinflug

So, dann will ich Euch mal teilhaben lassen, an unseren Erfahrungen bei unserer Reise nach Calgary!
 
 
 
Unsere Reise begann mit einem Drama mitten in der Nacht...
Wir hatten einen Flughafentransfer gebucht, der uns um 4:00 Uhr morgens abholen sollte um uns dann zum Düsseldorfer Flughafen zu bringen - doch das einzige was kam, war Magendrücken, als die Uhr schon halb Fünf, dann 5:00 Uhr zeigte...
Es passierte - nichts! Der gute Fahrer hatte uns schlichtweg vergessen und ich kochte vor Wut!!
 
Übers Internet versuchte ich die Privatnummer unserer Beraterin im Reisebüro zu bekommen - was ich auch schaffte. Nur ging keiner ran. Na, immerhin war es ja mitten in der Nacht...
 
Gegen 5:15 platzte mir endgültig der Kragen und kurz bevor Michael vor lauter Frust wieder ins Bett marschieren konnte, rief ich verschiedene Taxiunternehmen an, um herauszufinden, was die für eine Kamikaze-Fahrt zum Düsseldorfer Flughafen nahmen.
Von 50,-EUR bis 95,-EUR war so ziemlich alles dabei und da wir bei dem Transfer 40,-EUR gezahlt hätten, nahmen wir "Yello-Car" für 50,-EUR!
Was soll ich euch sagen - der Fahrer war um 5:35 Uhr bei uns und um 6:03 Uhr fuhren wir vor unserem Flughafenterminal in Düsseldorf vor.
Geschafft!!!
Im Flughafen mußten wir uns erst einmal kurz zurechtfinden, was übermüdet nicht so einfach war - ich hatte durchgemacht und mir die Zeit mit Packen und Zettelchen für meine Freundin schreiben vertrieben, die sich mutig bereit erklärt hatte, auf unsere Tiere achtzugeben!
Schliesslich fanden wir unser Gate und erstarrten: die Schlange derer, die wie wir nach Frankfurt mußten, war schier endlos!
Da half nur noch die "rohe Gewalt": super liebenswürdig und mit einer Spur verwundetes Reh im Augenaufschlag, sprach ich einen der netten Supervisor vor dem Check-In-Schalter an und schilderte unsere "verzweifelte Lage" - er ließ uns sehr freundlich und gönnerhaft bei den Business-Leuten einchecken - und schon waren wir drin!!
 
Tja, es gibt auch in Deutschland einige wenige Gentlemen... 
 
Unser Flug nach Frankfurt ging ratzfatz und dann begann die Suche nach unserem Abflug-Gate, für den Weiterflug nach Montreal...
Oh, Mann - ich hatte nach einer dreiviertel Stunde das Gefühl, wir würden nach Kanada laufen!
Wir mußten quer durch den alten Teil des Flughafens und dann unterirdisch durch endlose Korridore des neuen Flughafens, bis wir endlich unseren Terminal mit dem Abflug-Gate erreichten. Endlich...
 
Schnell einchecken, dann kurz warten und schon ging es los!
Fliegen ist enfach faszinierend, spannend und sehr ermüdent- wenn man denn im Flugzeug schlafen kann...
Es dauerte keine 10 Minuten nach dem Mittagessen und schon schliefen Robin und Michael selig einige hundert Flugmeilen - nur ich konnte nicht! Ich weiss nicht woran es liegt, aber ich bring es einfach nicht zu stande, zu schlafen. Ich döse ab und zu, bekomme alles mit, höre jedes quietschende Baby, jede Ansage ("Nun überqueren wir Irland...") und werde ständig vom Getränkewagen mindestens einmal jede Stunde sehr unsanft am Ellbogen erwischt, weil ich natürlich am Gang sitzen musste!
 
Also liest man sich durch alle Prospekte - natürlich auch den mit den Sicherheitsanweisungen, wobei man dann noch weniger Schlaf finden kann, wenn man bedenkt, was alles passieren kann - trinkt hier einen Tomatensaft, da ein Wasser und hofft inständig, das man nicht irgendwann auf diese Minitoilette muss, die sie immer im Flugzeug haben!
Hatte ich vergessen zu erwähnen, daß ich eher eine Rubensfrau bin und panische Angst in engen Räumen habe, wo ich, ohne mich zu drehen, mühelos jeden Punkt mit den Händen erreichen kann? Da weiss man plötzlich wie sich Legehennen fühlen müssen...
Nun, ihr könnt mir glauben - ich war nicht ein einziges Mal auf der Flugzeugtoilette!! (Dafür vorher auf dem Flughafen mindestens drei Mal!)
Wir gingen schliesslich in den Landeanflug auf Montreal, landeten wohlbehalten und mußten unsere Koffer noch mal neu einchecken.
 
Endlich in Kanada!!!
 
Ihr ahnt nicht, welch feierliche Gedanken durch mich flossen (mich hinschmeissen und den Boden küssen, z.B.)... Das alles hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler: hier sprachen alle eher Französisch und wir mußten nun irgendwie 7 (!!!) Stunden Aufenthalt rum bekommen, ohne verloren zu gehen oder den Flug zu verpassen.
Michael ging erst einmal draussen ein bis fünf Zigaretten rauchen - er hatte ja nun schon tapfer endlose Stunden sein Verlangen unterdrückt. Das Wetter draussen war halt winterlich: es waren -17°C und leichter Schneefall.
Ein imposanter Flughafen. Jede Menge netter und sehr freundlicher Menschen. Das war schon mal Klasse!
Ich wechselte erst einmal unsere Euros in kanadische Dollar und die Dame am Wechselschalter machte uns auf diese neckischen Telefonkarten aufmerksam, mit denen man für 20,-CA $ im Land von jedem öffentlichem Telefon aus telefonieren kann - und dann gleich 250 Minuten, oder so!
Wow, das war ja toll!
Wir haben sie gleich ausprobiert und meine Freundin angerufen! Das klappte jedenfalls sehr gut.
Erste englische Gesprächsübungen in einem Café brachten uns ein paar Getränke und ein paar Kekse ein - zu horrenden Preisen.
Dann fing das Warten an...
 
Die Wartezeit verbrachten wir, in dem wir die vielen Shops, Cafés, Bistros und Souvenier-Läden bestaunten und auch ab und zu mal  rein schauten um uns die Sachen anzusehen! Ich hätte mich an handgefertigten "Native" Souveniers tot kaufen können - indianische Handwerkskunst ist einfach zu faszinierend...
Als wir nur noch ca. zwei Stunden bis zum Abflug hatten, rauchte Michael draussen noch schnell eine, dann checkten wir an unserem Gate ein und betraten wieder eine andere wundervoll geschäftige neue Welt auf dem Flughafen. Ich brauche nicht zu erwähnen, das hier überall Rauchverbot herrschte.
Verschiedene Bars, Spielsalons, Modeläden, Duty Free-Shops, Snackbars, Ruhezonen - es wurde nicht langweilig!
An unserem Abflug-Gate - laut Ticket - hatten sich schon einige Fluggäste versammelt und wir lümmelten in den Sitzen rum und spielten Karten.  Irgendwann fiel mein Blick auf die Monitore über uns und ich dachte noch 'Hm, wieso steht da Vancouver?' Ich machte Michael darauf aufmerksam und dann gin ich eine nette Dame vom Bodenpersonal fragen, die schon am Check-In-Schalter stand und telefonierte. Sie teilte mir mit, dass das Gate gewechselt hat und wir hier total falsch waren!!
Na Super!! Noch eine halbe Stunde bis zum Abfllug und wir stehen am falschen Gate. Panik machte sich breit und die nette Dame meinte dann "Don't worry - your Gate is right here" und zeigte auf die gegenüberliegene Wartezone...
Puh...das ist ja noch mal gut gegangen. Wir brauchten also praktisch nur die Seiten wechseln! Die Dame meinte noch, das wir sowieso die Ansage gehört hätten, die den Flug ankündigt und das Gate nennt und so geschah es dann auch. Kaum  hatten wir mit unserem Handgepäck die Seiten gewechselt, wurde der Flug aufgerufen und wir konnten als einige der ersten Passagiere einchecken - das durften immer alle Eltern mit Kindern! 
Der Flug nach Calgary dauerte noch mal 4,5 Stunden und verlief ohne Probleme.
Es war schon dunkel und ab und zu sah man tief unter uns einige "Lichtnester" von kleinen Städten.
Wir landeten um 23:00 Uhr in Calgary und sahen dann erstmals den kanadischen Winter in Form von Schneemengen, die wir hier in Deutschland eher selten sehen. Wie wir erfuhren, hatte es nur ein paar Stunden vor unserer Ankunft einen kleinen Blizzard gegeben, der den Schnee hinterlassen hatte. Alle Strassen waren aber schon geräumt - die sind hier sehr fix damit!
 
Nach der Kofferausgabe stellten wir uns draussen an, um ein Taxi zu bekommen und da fing es wieder an, leise zu schneien...
Die Taxifahrt dauerte nur 10 Minuten und schon waren wir an unserer ersten Station unserer Reise angekommen - dem Sandman Hotel Calgary Airport
Wir checkten ein und fielen dann eigentlich gegen Mitternacht nur noch totmüde in die wunderbar weichen und sehr großen Betten - auspacken konnten wir auch noch am nächsten Morgen...
                                                        
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