2. Der Silberstreif

Der Silberstreif am Horizont...
Die Wochen gingen ins Land - wir hatten mittlerweile ein Auto, aber darüber berichte ich noch ausführlich an anderer Stelle - und so langsam wurde die Luft auch bei uns dünner!
Schließlich wollten wir unser restliches Geld nicht schon jetzt alles ausgeben müssen, sondern auf die hohe Kante legen, aber scheinbar hatten wir da wohl keine Wahl...

Mitte Dezember - nach 3 Wochen (!!) ohne Arbeit - sprachen wir mal wieder mit unseren Freunden Michi und Nici beim Pokern über die nun fast aussichtslose Situation in Michaels Firma!

Michi arbeitete als Carpenter in einer Firma die exklusive Häuser baut oder exklusive Renovierungen macht und er verstand sich seeeehr gut mit seinem Chef!

Er bot uns an, mal mit seinem Chef zu sprechen, ob er nicht eine eigene Maler-Crew aufbauen möchte. Sein Chef hatte nämlich bisher immer irgendeine Malerfirma angeheuert, die die ganzen Malerarbeiten für ihn erledigte und wenn er seine eigenen Maler hätte, könnte er ja eine Menge Geld sparen...

Na, jedenfalls versprach Michi, in den nächsten Tagen mal mit seinem Chef zu sprechen!
Das war ja wenigstens schon mal eine Option...

Nach ein paar Tagen war es schließlich soweit und Michi rief uns an, um uns mitzuteilen, dass sein Chef wohl sehr angetan war von der Idee eines eigenen Malers und er Michael nun gerne kennenlernen wollte!
BINGO!!!!!
Das war ja mal eine gute Nachricht...endlich!!!!

Das Gespräch sollte 2 Tage später sein und ich musste natürlich mit, weil Michaels Englisch noch nicht wirklich ausreichte um ein Arbeitsgespräch zu führen!
Wir fuhren also an diesem Mittwoch zu der Firma und waren schon mal beeindruckt, das es dort mehrere Sekretärinnen gab und sogar eine Rezeptionistin!
Diese sagte dem Chef bescheid und nach einigen Minuten kam er um die Ecke und begruesste uns!
Mark war eine imposante Erscheinung: sehr groß, braungebrannt, Bürstenhaarschnitt, Lederweste überm Holzfällerhemd...alles in allem ein Macher - das sah man sofort!
Er bat uns in sein Büro.

Als wir uns gesetzt hatten,  kam er gleich zum Kern der Sache und wir sprachen über die Möglichkeit, dass Michael für ihn die Maleraufträge erledigen könnte. 
Er wollte nicht unbedingt Geld einsparen, wie er meinte, aber die Kontrolle über die Qualität der auszuführenden Malerarbeiten haben und vor allem über die termingerechte Erledigung! Die kanadischen Malerfirmen sehen das wohl nicht so ernst mit dem einhalten von Terminen!
Er kam dann auch sehr schnell auf Michaels derzeitige Firma zu sprechen und wollte wissen, was da schief läuft. Wir drucksten herum, denn es schien uns nicht richtig zu sein, dass wir nun über die jetzige Firma schlecht reden. Ich erzählte ihm dann aber doch ein paar Fakten und er stutzte dann schon sehr, als er hört, das die Firma keine Arbeit für 4 Maler hätte - und das in einer Stadt, die so immens wächst zurzeit...

Er meinte, dass er Michael gerne einstellen würde und die Agentur
Atkins West sich nun um alles weitere kümmern würde! Er meinte noch, dass wir uns nicht wundern sollen, denn Michaels neues Work Permit würde nicht auf Maler sondern auf Trockenbauer (Drywall-Installer) lauten - das ginge nämlich schneller! 
Wenn er für seine Firma ein LMO für einen Maler beantragen würden, müsste die Firma noch mal neu geprüft werden, da er noch nie eigenen Maler hatte und das kann auch mal schnell 6 Monate dauern - soviel Zeit hatten weder Mark noch wir!
Aber das war uns ziemlich wurscht - hauptsche, Micha konnte wieder als Maler arbeiten...
Alles in allem sollte es nicht mehr al 3-4 Wochen dauern, bis Michael für ihn anfangen könnte!!

Unglaublich - Michael hatte nun also einen neuen Job!!!







 
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