5. Endlich!!!

Endlich - ES IST DA!!!

Es war der 13.09.2006, ein ganz normaler Morgen und ich dachte mir, während Michael sich für die Arbeit fertig machte "schau doch mal in die Emails" - so früh machte ich sonst eigentlich nie den PC an - nun, in letzter Zeit vielleicht schon, weil wir ja auf eine wichtige Nachricht warteten...
 
Die ewige Kolonne mit Spam-Mails zog durch mein Postfach und - das war es!
 
 
Ich mußte zwei mal hinsehen, aber da stand ganz deutlich: Email von Matt K., Calgary, Kanada - Betreff LMO...
 
 
 
Oh mein Gott, es war endlich da!!
Nun gut, es war nicht das erhoffte LMO aus Victoria (Vancouver Island), auf das wir schon so lange warteten und worauf wir uns eigentlich eingeschossen hatten - wie man so schön sagt, aber es war der Beweis, das Michael in Kanada Arbeit bekommen wird!
Ich bedankte mich in Michas Namen für das LMO und forderte nun noch den Letter of Employment an, das ist das offizielle Arbeitsangebot des kanadischen Arbeitgebers, in dem alle Details des Jobs angegeben sind: Lohn, Urlaub, Anforderungen, etc..
Es dauerte keine 9 Stunden, dann hatte ich wieder Post - es war das offizielle Arbeitsangebot auf Firmenpapier (wichtig) mit allen Informationen.
Das schönste war der letzte Satz:
 "Wir freuen uns darauf, Sie bald als wertvollen Mitarbeiter in unserer Firma begrüßen zu können!"
Es war ein tolles Gefühl für Michael , zu wissen, das er in einem so weit entfernten Land gebraucht würde...
 
 
 
Und wo bleibt nun das LMO aus Victoria, Vancouver Island, BC??
Am 17.09. bekamen wir eine kurze Email von dem Arbeitgeber dort und er schrieb, er habe eine Eingangsbestätigung vom HRDC bekommen und es könnte nun noch 6 Wochen dauern, da die soviel zu tun hätten!
Noch mal 6 Wochen - tja, was sollten wir dazu sagen?
Wenn wir auf die Insel wollten, mußten wir halt noch ein wenig warten - darin waren wir ja mittlerweile richtig gut
 
Es dauerte genau 3 Tage, da bekamen wir wieder Post von Vancouver Island - also doch keine 6 Wochen!
In der Email war ein Dokument, das so ganz und gar nicht wie ein LMO aussah.
Es war zwar hochoffiziell und enthielt auch eine Vorgangsnummer und Michaels Namen, aber es war kein LMO!
 
 
Es war das confirmed offer of employment for foreign Worker - eine Art Bestätigung, das der fremde Arbeiter
 
 
sich um eine Arbeitserlaubnis bewerben darf!
Das kannten wir ja nun gar nicht!
Wir konnten dem Arbeitgeber in Victoria ja auch schliesslich nicht sagen "Hey, das LMO aus Calgary sah aber ganz anders aus..."
Also fragte ich schriftlich in der kandaischen Botschaft in Berlin nach und die bestätigten uns, das diese Confirmation - so lange sie eine Vorgangsnummer enthielt - ausreichen würde. um das Work Permit zu beantragen!
Aha. Gut.
Und das offizielle Arbeitsangebot? Der letter of Employment?
Also mußten wir wieder in Victoria nachfragen, was damit sei!
Es dauerte fast vier Wochen, bis wir eine Antwort auf unsere - mittlerweile vier -  Emailnachfragen bekamen!
Der lapidare Text: Der Chef will das jetzt am Wochenende fertig machen und uns schicken...
 
Na, das Wochenende dauerte dann noch mal fast zwei Wochen, bis uns am 27.10.2006 der offizielle Letter of Employment erreichte und was wir dort lasen, war nicht so toll:
Michael bekam zwar das offizielle Angebot als Projekt-Vorarbeiter anzufangen, aber ohne eine Krankenversicherung - die müßten wir komplett selbst zahlen - und mit einem Anfangsstundenlohn von 18 $, plus 4% Urlaubsgeldzuschlag, nicht ein Tag Urlaub...
Was für eine Enttäuschung!!
Auf die Frage, wann Michael denn mehr verdienen könnte, also, wie lange die Probezeit dauern würde, bekamen wir die Antwort "Dies liegt im Ermessen des Chefs!"
HÄ?
Das bedeutete also, der Chef kann die Probezeit mit dem niedrigen Lohn auf unbestimmte Zeit verlängern - und wir zahlen alle Versicherungen selber, dazu die höhere Provinzsteuer und die höheren Preise auf der Insel?? Dann haben wir ja die selben Probleme wie hier in Deutschland!
 
 
Oh nein, Sir - so nicht! 
Nachdem ich am 1.11.06 noch mal alles durchgerechnet hatte, kamen wir zu dem Schluss, dass Vancouver Island wohl oder
über auf uns verzichten müßte - auf jeden Fall für die nächsten Jahre...
 
Und da war sie also- die Entscheidung:
 
 
 
WIR GEHEN NACH CALGARY!!!!!!
 
Und nun wurden wir richtig "wuschig".
Wir wußten nun, wo es hingeht und nun wurde auch schon fleissig nach Speditionen geschaut - schliesslich musste unser Hab und Gut irgendwie über den "großen Teich".
Aber was sollte mit und was konnte hier bleiben?
Es mussten erst einmal Angebote eingeholt werden und was war mit einem Einwanderungshelfer?
Brauchten wir sowas oder schaffen wir es auch alleine?
Na - alle nötigen Formulare runterladen, ausfüllen und an die Botschaft schicken?
Das schaff ich doch, oder?
Mal sehen...
 
Was ich jetzt noch brauchte, um alle Unterlagen bei der Botschaft einzureichen, waren:
*  alle nötigen Formulare (2 x Work Permit, 1 x Study Permit) mit Fotos
*  die polizeilichen Führungszeugnisse
*  Arbeitszeugnisse mit beglaubigter Übersetzung
*  Gesellenbrief(e) mit beglaubigter Übersetzung
*  Schulzeugnisse von uns dreien mit beglaubigter Übersetzung
*  neue Reisepässe mit den tollen "Verbrecherfotos" für uns drei
 
 
 
Weiterhin
*  der internationale Führerschein für uns zwei und
*  eine engl. Bestätigung, wann der Führerschein abgelegt wurde
*  die engl. Bestätigung der KFZ-Versicherung über die Schadenfreiheitsklasse
*  unsere Katzen mußten gegen Tollwut geimpft werden (sollte bei der Einreise mindestens 30 Tage her sein und weniger als 6 Monate!)
*  alle Katzen brauchen eine Chip - tja, Lilly, da bist du nun doch ran
 
 
 
Hab ich was vergessen?
Das werde ich vielleicht lieber doch noch mal checken und später hinzufügen!!
 
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